Montageanleitung Dachpfannenprofile

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Montage von Stahlblech im Dachpfannenprofil (hier Profil 350 mm)

VOR der Montage der Dachplatten beachten:

  • Sorgfältige Mengenermittlung/Bedarfsermittlung – denken Sie bei der Pfannenprofilplatten-Montage an unseren Berechnungsservice, insbesondere bei versetzten Trauflinien; Wir stehen für Fragen gern zur Verfügung!

  • Bei Pfannenprofilen können Sie eine Querüberlappung (=Verlängerung einer bestehenden Dachplatte) nur unter Berücksichtigung der Pfannengröße planen. Anders als bei Trapezprofilen oder Wellprofilen können Pfannenbleche nicht stufenlos verlängert werden, sondern richten sich nach den Pfannenprägungen der Stahlblechplatte

  • Die Einlattung, also die Unterkonstruktion der Dachplatten, muss für das Pfannenblech genau vorbereitet sein; beginnen Sie hierfür bei der Trauflatte als Bezugspunkt (Achtung: Trauflatte für Pfannenprofil muss 18-20 mm dicker sein als die übrigen Latten) und setzen Sie entspechend der Prägung des Pfannenprofils (beispielsweise 350 mm)

  • Ein wertiges Dach ist ein gut hinterlüftetes Dach. Beachten Sie Hinweise zur Be- und Entlüftung der Dachplatten, um Kondensat immer wieder gut abtrocknen zu lassen

  • Bitte beachten: Mindestdachneigung 8 Grad

Überlappungsvorschrift für Pfannenbleche

Wenn die Dachlänge (L) mehr als 5,05 m beträgt, werden zwei Bleche benötigt. Beide Bleche werden mit einer Überlappung von mindestens 200 mm montiert. Errechnen Sie die richtigen Plattenlängen wie folgt:

Halbieren Sie Länge L. Wählen Sie aus der unten stehenden Tabelle 1 die Länge, welche Ihrem Ergebnis am nächsten kommt. Die ermittelte Länge ist Länge 2. Ziehen Sie von Länge L die ermittelte Länge 2 ab und rechnen Sie dann dem verbleibendem Maß 200 mm für die Überlappung hinzu. Das Ergebnis ist Länge 3.

Zur Kontrolle: Länge 2+Länge 3-200 mm =Länge L -> Das Ergebnis ist wieder die Dachlänge! Achten Sie unbedingt darauf, dass die mit dem Maß Länge 2 ermittelte Platte stets untenliegend montiert wird.

 

Tabelle 1: Profilgröße 350 mm

Berechnung Pfannenprofilblech Plattenlänge

 550

 900
 1250
 1600
 1950
 2300
 2650
 3000
 3350
 3700
 4050
 4400
 4750
5100

 

 


Berechnung der Plattenlängen bei versetzter Trauflinie

Wenn möglich, sollte schon bei der Planung der Konstruktion darauf geachtet werden, dass die Sparrenlänge der versetzten Traufe dem möglichen Pfannenprofilraster angepasst wird. Um dieses zu erreichen, muss von der Haupttrauflinie an abwärts in vollen Pfannenprägungen bis zur versetzten Trauflinie gerechnet werden.

 

Das Beispiel lässt sich beliebig fortführen. Bei Einhaltung der 35 cm Profilraster bleibt im Traufbereich immer eine vollausgeprägte Pfanne. Lässt sich das Einhalten der Profilraster auf Grund von vorhandenen Gebäudelängen nicht ermögli-chen, muss der Traufbereich an dieser Stelle nachgeschnitten werden. Wählen Sie daher immer die längste Trauflinie als Haupttrauflinie, um möglichst wenig nachzuschneiden.

 

 

Dachlattenabstände

 Montageschema Dachpfannenblech Dachplatten

Um eine sichere Montage sowie die richtige Platzierung der Schrauben zu erreichen, ist eine genaue Einlattung der Unterkonstruktion unumgänglich. Montieren Sie zunächst dieTrauflatte als Bezugspunkt. Ermitteln Sie jetzt die Überkragung der unteren Dachpfannenreihe in die Dachrinne und ordnen Sie die zweite Dachlattenreihe entsprechend des verbleibenden Abstandes zur ersten Querprägung an (Abstand A = variabler Abstand). Wichtig: Da die Schraube der unteren Pfannenreihe auf Grund des Überstandes zur Dachrinne nicht direkt vor der Querprägung angeordnet werden kann, muss die Trauflatte ca. 18 bis 20 mm dicker als die Regellatte sein, um den Höhenunterschied auszugleichen.Denken Sie dabei an einen ausreichenden Überstand des Profiles in die Dachrinne. Ab der zweiten Dachlattenreihe können Sie jetzt mit dem Regelabstand passend für das von Ihnen gewählte Profil weiter einlatten. Für eine kraftschlüssige Verschraubung der Profile ist es wichtig, dass die Schrauben in der Fläche möglichst nahe an der Querprofilierung im Wellental angeordnet sind. Die Anordnung der obersten Latte (Firstlatte) richtet sich nach Sparrenlänge und Dachkonstruktion. Bei einer Satteldachkonstruktion ordnen Sie die Latte 5 cm unterhalb des Sparrenendes an. In jedem Fallachten Sie bitte darauf, dass ein ausreichender Abstand zwischen den Profilen beider Dachseiten eingehalten wird, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.

Montage der Pfannen-Profilbleche

Begehen der Profilbleche:Treten Sie nur ins Wellental an den Punkten, wo die Bleche mit einer Schraube befestigt sind. Am sichersten ist das Begehen auf einer lastverteilenden Laufbohle möglich. Bezugspunkt für die Montage ist in jedem Fall die Traufe. Richten Sie die Bleche nicht nach dem Giebel aus. Spannen Sie zunächst eine Schnur entlang der Traufe. Beachten Sie hierbei den entsprechend bei der Einlattung ermittelten Überstand der Profilbleche in die Dachrinne. Decken Sie nun das erste Profilblech entsprechend der Deckrichtung Ihres Profiltyps auf. Richten Sie die untere Kante des Bleches an Ihrer Schnur aus. Versetzen Sie das Blech soweit über den Ortgang, dass Sie eine komplette Abdeckung der Ortganglinie bis zum First erzielen. Sollte Ihr Dach nicht winkelig sein, schneiden Sie später den entstandenen Überhang des Bleches ab. Die Schnittkante wird dann vom Ortgangwinkel verdeckt. Das so ausgerichtete Blech fixieren Sie jetzt mit zwei versetzten, im Wellental angeordneten Schrauben. Ein Abrutschen des Bleches ist somit verhindert. Decken Sie jetzt das zweite Blech auf. Wichtig: Lappen Sie das Blech über die vorhandene Antikapillarrille (zusätzlich Wasser abführende Sicherheitsrinne für Längenüberlappung). Drücken Sie das Blech nach oben unter die Querprägung bis Sie an der Traufe eine Linie mit dem vorliegenden Blech erhalten.

Verbinden Sie jetzt das Blech mit dem ersten Profil und zwar nur an der Überlappung wie in Abb. 15a dargestellt. Achtung: Ordnen Sie die Überlappungsschrauben stets so an, dass Sie nicht in die unten liegende Antikapillarrilleschrauben. Lösen Sie jetzt eine der zwei Schrauben, welche Sie zum Fixieren in das erste Blech geschraubt haben. Sie können jetzt noch einmal die gesamte Einheit etwas besser an der Schnur ausrichten. Bei sehr großen Dachflächen ist es auch möglich, drei Bleche an der Überlappung zu verbinden, um eine genauere Feinabstimmung an der Schnur vorzunehmen. Nach dem Ausrichten fixieren Sie auch das zweite und gegebenenfalls das dritte Blech mit einigen wenigen weiteren Schrauben. Prüfen Sie jetzt die weitere Reihenfolge der Montage Ihrer Bleche. Bei mehreren übereinanderliegenden Blechen muss das Montage-Schema zunächst aufgeholt und dann eingehalten werden. Verschrauben Sie nun die Bleche.

Die weiteren Bleche montieren Sie dann ebenso wie oben beschrieben. Achten Sie darauf, dass Sie immer zunächst die Überlappungen und dann erst die Flächenbefestigung vornehmen. Als letztes schneiden Sie, falls nötig, die Überhänge an First und Ortgang nach. Bedenken Sie, dass nur Systemzubehör eine richtige Montage sowie eine lange Lebensdauer Ihrer Profilbleche sichert. Materialunverträglichkeit, z. B. Legierung der Schraubenschäfte sowie falsch eingestellte Gewinde der Blechverbindungsschrauben führen häufig zu Schäden und beeinträchtigen die Garantie.

 Befestigung der Pfannenbleche

Um eine kraftschlüssige Befesti­gung Ihrer Pfannenprofilbleche auf die dafür vorgesehene Unter­konstruktion zu sichern, empfeh­len wir die Tiefsickenbefestigung (siehe Abb. 17). Verwenden Sie hierfür unsere selbstbohrenden Sechskant-Systemschrauben mit Pulverbeschichtung (siehe Seite 17, Befestigungselemente). Wäh­len Sie für die Verbindung der Pfannenblechplatten mit einer Holzunterkonstruktion unsere SKH-Schraube 4,8 x 35 mm oder für Befestigung der Stahlblechplatten auf einer Stahlunterkonstruktion bis 4,5 mm unsere SKM-Schraube 4,8 x 19 mm. Um eine ausreichende Verbindung der Profilbleche untereinander auf der Dachfläche herzustellen,werden die Längsüberlappungen der Pfannenprofilplatten mit unserer Sechskant-Systemschraube SKÜ 4,8 x 20 mm verschraubt. Die Schraube ist so anzusetzen, dass sie die darunterliegende Antikapillarrille nicht beschädigt (siehe Abb. 18). Überlappungen werden nicht mit der Unterkonstruktion verschraubt.

Wichtig ist, die Windangriffsflächen an den äußeren Dachkanten des neuen Pfannenblechdachs in jedem Wellental (First u. Traufe) und jeder Dachlatte (Ortgang) zu verschrauben. Längsüberlappungen werden bei Pfannenblechen in jeder Pfannenprofilierung unterhalb der Querprägung einmal verschraubt. Bei den hier angegebenen Werten handelt es sich um Richtwerte, die je nach Dachkonstruktion und Ausführung schwanken können.

 

1. SKH-Schraube für Tiefsicke, Pfannenprofil - ca. 8,0 Stück/lfdm.
2. SKM-Schraube für Tiefsicke, Pfannenprofil - ca. 8,0 Stück/lfdm.
3. SKÜ-Schraube für Überlappung, Pfannenprofil - ca. 3,0 Stück/lfdm.

Die Verschraubung von Formteilen erfolgt als Blech-auf-Blech-Montage und wird mit der SKÜ-Schraube durchgeführt. Eine Verbindung der Schraube zur Unterkonstruktion darf nicht sein. Bei Verbindungen zu Holzunterkonstruktionen, z. B. Ortgangwinkel im Stirnbereich, verwenden Sie die SKH-Schraube für Holzverschraubung 4,8 x 35 mm.

Die Montageanleitung zum  Ausdrucken im PDF-Format finden Sie HIER

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