Garantie für Stahlblech
Allgemeine Verlegehinweise für Stegplatten / Hohlkammerplatten Acrylglas, auch bekannt als:
Stegdoppelplatten, Stegdreifachplatten, Stegmehrfachplatten, Doppelstegplatten
Ein Terrassendach aus schönen Acrylglasplatten selber bauen ist keine Zauberei - leicht gemacht mit guten Materialien renommierter Firmen wie zum Beispiel Plexiglas® oder Highlux®:
UNTERKONSTRUKTION
Dachneigung des Terrassendachs aus Stegplatten mindestens 5° = 90 mm/m. Je größer die Dachneigung desto höher der „Selbstreinigungseffekt“, d.h. bei Regen wird ein Großteil der auf den Stegplatten liegenden Teilchen (Blätter etc.) heruntergepült.
Längsstöße bei Stegplattenmontage generell vermeiden.
Stegrichtung der Lichtplatten ist immer Gefällerichtung der Stegdoppelplatten bzw. Stegmehrfachplatten.
Nur verwindungsfreie Unterkonstruktion für das Stegplatten-Terrassendach wählen.
Oberflächen d. Unterkonstruktion zur Hohlkammerplatte/Stegplatte hin weiß oder reflektierend gestalten.
Hitzestau unter den Hohlkammerplatten, z. B. durch Innenbeschattung, vermeiden. Der Mindestabstand (zum Beispiel des Sonnensegels unterhalb der Stegplatten) bei Berücksichtigung ausreichender Belüftung beträgt 300 mm.
Das Achsmaß von Mitte Sprosse des Verlegeprofils für Stegplatten bis Mitte Sprosse beträgt Plattenbreite der Stegplatte zzgl. 30 mm. Hierdurch wird die Stegplattenausdehnung, bei gleichem Abstand links und rechts, in der Breitenrichtung gewährleistet.
LAGERUNG
Stirnseiten der Stegplatten verschlossen halten.
Hohlkammerplatten - wie übrigens alle Lichtplatten, auch einschalige Trapezprofilplatten aus Kunststoff - licht- und wasserundurchlässig abgedeckt und durchlüftet im Stapel draußen lagern, nie im Stapel direkt der Sonne aussetzen. Brennglaswirkung kann zu Verformung/Verfärbung führen.
BEGEHEN
Stegplatten / Hohlkammerplatten nicht direkt, sondern nur mit lastverteilenden Mitteln (Schalplatten, Bohlen o.ä.) begehen.
Beachten Sie die Unfallverhütungsvorschriften.
BEARBEITUNG
Bitte lassen Sie sich vom Händler die Platten auf Länge und Breite zuschneiden, auch Ausschnitte und Schrägschnitte sind möglich. Sie erhalten die Hohlkammerplatten fertig konfektioniert mit Transportschutzfolie versehen geliefert. Müssen Passschnitte an der Baustelle durch geführt werden, dann eignen sich zum Schneiden hochtourige Kreissägen mit ungeschränktem Vielzahnsägeblatt und Hartmetallschneiden. Arbeiten Sie immer mit Anschlag (z.B. Holzleiste). Zur Verstärkung bei offenen Randkammern kann bei 16mm Acrylglas-Hohlkammerplatten ein PVC-Kammerprofil eingesetzt werden.
Beispiel: PVC-Kammerprofil zur Stützung der Hohlkammerplatte nach seitlicher Verschmälerung
VERLEGUNG
Stegplatten / Hohlkammerplatten dehnen sich bis zu 6 mm pro Meter aus. Deshalb muss eine ausreichende Dehnungsmöglichkeit der Lichtplatten zu allen vier Lichtplattenseiten hin gewährleistet sein. Die Mindestlänge der Verlegeprofile für Stegplatten ergibt sich aus der Länge der Unterkonstruktion, zzgl. der Schenkellänge von 50 mm der Alu-Winkellasche, auch Bremswinkel genannt, die als Abrutschsicherung dient. Die Verschraubung der unteren Alu-Verlegesprossen H-60 auf der Unterkonstruktion erfolgt im Abstand von ~ 300 mm, links und rechts vom Mittelsteg des Verlegeprofils versetzt.
Den Transportverschluss der Stirnseiten der Hohlkammerplatten entfernen und die Stegplatten an der Stirnseite mithilfe von AntiDUST Tape® 4500 gelocht im unterem Bereich sowie dem AntiDUST Tape® 3600 ungelocht im oberen Bereich verschließen. Verschließen und versteifen Sie die Stirnseiten der Hohlkammerplatten mit Alu- Abschluss-U-Profilen und dichten Sie zusätzlich im unteren Lichtplattenbereich die Übergangsstellen vom U-Profil zur Plattenoberseite mit Ottoseal® S72 ab.
Verschliessen der Hohlkammer / Stegplattenenden zur Versteifung der Lichtplatten mittels: Klebeband gelocht (Befestigung traufseitig) und ungelocht (firstseitiger Verschluss d. Hohlkammern) Das Abschlussprofil ist mit Kondensatkante gefertigt zum Wegführen evt. enstehenden Kondensats in den Hohlkammern
Vor der Verlegung der Hohlkammerplatten ziehen Sie die Schutzfolie im Sprossenbereich zurück, noch nicht komplett von der Hohlkammerplatte entfernen, um Kratzschutz während der Montage der Stegplatten zu halten.
Zur Verlegung der Rand- bzw. Mittelsprossen (also Randprofile oder Verbindungsprofile f. Stegplatten) bieten sich verschiedene Systeme an: Schraubverbindung Alu auf Alu, ein thermisch getrenntes System oder Alu-Unterprofil mit PVC-Klemmdeckel.
Wandanschlussprofile für dichtes Abschließen am Mauerwerk sind mit geeigneten Schrauben zu befestigen und die Oberkante des Profils mit Silikon abzudichten. Zum Verschließen der Zwischenräume von Platten- Stirnseite und der Unterkonstruktion kann eine Querpfettendichtung verwendet werden, um Zugluft zu verhindern.
Abb. 1 links
Abb. 2 s. rechts
Gibt es auch einen FIRST für Terrassendächer aus Stegplatten/Hohlkammerplatten?
Ja! Auch bei Hohlkammerplatten - Stegdoppelplatten ist ein Firstblech montierbar:
KNACKGERÄUSCHE
Bei starken Temperaturunterschieden können Knackgeräusche entstehen. Diese sind physikalisch bedingt und kein Anzeichen von Plattenbeschädigungen. Auch die Unterkonstruktion aus Holz oder Metall kann Knackgeräusche verursachen. Wichtig ist eine fachgerechte Verlegung der Stegplatten/Hohlkammerplatten mit ausreichender Dehnungsmöglichkeit, um Geräusche auf ein Minimum zu reduzieren.
KONDENSATBILDUNG
Bei Stegplatten / Hohlkammerplatten handelt es sich um ein dampfdiffusionsoffenes Material, bei dem Kondensat innerhalb der Hohlkammern der Lichtplatten auftreten kann. Dies ist kein Qualitätsmangel. Abhängig von Witterung und Klima ist diese Erscheinung oft vorübergehend und beeinträchtigt nicht die Qualität oder Wärmedämmung der Stegplatten. Die zum traufenseitigen Verschluss der Stegplatten angebotenen U-Abschlussprofile beinhalten eine Abtropfmöglichkeit für evt. angefallenes Kondensat.
VERTRÄGLICHKEIT
Die Verwendung von Fliegensprays, essigsäurehaltigen Silikonen oder der Kontakt mit weichmacherhaltigen Werkstoffen können Stegplatten / Hohlkammerplatten schädigen. Deshalb müssen alle Dichtungen, Silikone, Reinigungsmittel oder sonstige Materialien für den Kontakt mit Stegplatten / Hohlkammerplatten geeignet sein. Unsere Dichtungen und das Silicon Ottoseal®S72 wurden hierfür getestet. Zum Reinigen der Dachplatten kann Wasser und Neutralseife sowie ein weicher Schwamm verwendet werden. Bitte beachten: Polycarbonat-Stegplatten werden mit einer UV-Schutzschicht ausgeliefert, welche durch starke Bürsten/Kärcher o.ä. Schaden nehmen kann. Acrylglas Stegdoppelplatten sind unempfindlich gegenüber UV-Strahlung und halten jahrzehntelang die Lichtdurchlässigkeit.
SCHUTZFOLIE
Auf der Folie sind hilfreiche Hinweise zu den Stegplatten zu finden. Einige Stegplatten / Hohlkammerplatten haben einen einseitigen UV-Schutz. Hierbei ist es besonders wichtig die Hinweise auf der Folie zu beachten, um die Platten mit der UV-geschützten Seite nach oben zu verlegen.
Schutzfolie umgehend nach der Montage entfernen.
Allgemeiner Hinweis
Diese Verlegehinweise sind nur Empfehlungen für die Verarbeitung. Es sind generell immer die Montageanleitungen der Stegplatten - Hersteller zu beachten.
Anmerkung: Beachten Sie bei der Montage unbedingt die Ausdehnung von Stegplatten! Die Kunststoffplatten dehnen sich in der Länge pro Meter ca. 5 mm aus. Da die Stegplatten im Traufbereich durch den Bremswinkel (siehe Montage Verlegeprofile) in der Ausdehnung in eine Richtung gezwungen werden, muss bei der Montage das Ausdehnungsspiel beim First oder Wandanschluss entsprechend berücksichtigt werden.
Sollten Sie Fragen zur Montage von Stegplatten / Hohlkammerplatten haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren: